Vor kurzem habe ich eine Email bekommen mit der Frage, ob ich auch Satsangs gebe. Ich war völlig verblüfft. Auf diese Idee bin ich noch nie gekommen, und nein, ich werde auch keine Satsangs geben.
Was heißt Satsang eigentlich?
Das Wort kommt aus dem Sanskrit, sat heißt ‚wahr‘, und sanga ‚Umgang‘.
Es geht um den Umgang mit der Wahrheit. Die Schüler versammeln sich um einen Lehrer, der als erwacht gilt. Der Lehrer soll die Schüler gewissermaßen anstecken, so dass sie in einer Art Resonanz selbst zur Erfahrung ihrer ursprünglichen Natur gelangen.
Satsangs sind kein zuverlässiger Weg zum Erwachen
Ich selbst habe viele Satsangs mit einem indischen Guru mitgemacht. Dabei habe ich tiefe und sehr schöne Versenkungszustände erlebt. Allerdings waren das immer vorübergehende Erfahrungen.
Zum Erwachen haben sie mich nicht gebracht und ich kenne auch niemanden und habe von niemandem gehört, bei dem das geklappt hätte.
Dazu kommt der große Nachteil, dass schnell eine Abhängigkeit vom Lehrer entsteht, denn wenn der Lehrer seine Erwachung „übertragen“ soll, bist du in der passiven Empfängerrolle und musst immer wieder zum Lehrer reisen, um vielleicht das Erwachen doch noch zu erhaschen.
Der zuverlässige Weg zum Erwachen
Auf dem Weg zum Erwachen, bei dem ich dir eine Hand reichen kann, bist du nicht von einem Lehrer, von Lehren, oder von irgendetwas anderem abhängig.
Alles, was du brauchst, ist deine eigene unmittelbare Erfahrung. In deiner eigenen Sinneserfahrung liegt der Schlüssel zum Erwachen. Du wirst auf diesem Weg sehr aktiv und schrittweise daran arbeiten zu erwachen.
Wenn du dich auf diesen Weg machst, musst du alles hinter dir lassen, alle Lehren, Bücher, Videos, Lehrer. Erwachen kann nicht gelernt werden. Es ist nicht so, dass du es eines Tages richtig verstehst und dann erwachst.
Es ist umgekehrt. Wenn du erwachst, beginnst du richtig zu verstehen, was gemeint ist.
Wie die eigene Erfahrung untersucht wird
Wenn du dich auf den direkten Weg zum Erwachen machst, wirst du in deiner Erfahrung die Schichten des Ichs auflösen. Übrig bleibt der erwachte Zustand.
Im ersten Schritt sieht das z.B. so aus:
Halte eine Hand vor dich hin, die Handfläche zeigt nach oben. Dann drehe die Handfläche nach unten. Dann wieder nach oben.
Drehe die Hand immer weiter hin und her. Und nun passe auf wie ein Luchs.
Was dreht die Hand?
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Bist du auch schon bei Satsangs gewesen. Welche Erfahrungen hast du gemacht. Schreibe sie in die Kommentare.
Bild von My pictures are CC0. When doing composings: auf Pixabay